Wenn es um Sonnenschutz geht, denken die meisten Menschen an die Haut – doch unsere Augen sind im Winter mindestens genauso gefährdet. Besonders auf der Skipiste ist UV-Schutz für die Augen unverzichtbar, denn sowohl Schnee als auch die Höhenlage verstärken die Strahlung. Unzureichender Schutz kann dabei zu akuten Beschwerden wie der sogenannten "Schneeblindheit" führen und langfristig das Risiko für ernsthafte Augenerkrankungen erhöhen.
Im folgenden Beitrag erklären wir, warum UV-Schutz für die Augen im Winter so wichtig ist und wie Sie sich optimal schützen können.
Warum UV-Strahlen im Winter gefährlicher sind
Während der dunklen Wintermonate nehmen viele Menschen die UV-Strahlung nicht ernst, da die Temperaturen niedrig sind und die Sonne weniger intensiv scheint.
Doch gerade auf der Skipiste und in den Bergen sind die Augen im Winter einer besonders hohen Belastung ausgesetzt:
Schneereflektion: Frischer Schnee reflektiert bis zu 80 % der UV-Strahlen und erhöht so die Belastung der Augen deutlich. Dadurch trifft das UV-Licht nicht nur von oben, sondern auch von unten und den Seiten auf die Augen.
Höhenlage: In den Bergen nimmt die UV-Intensität mit jedem Höhenmeter zu – pro 1.000 Meter steigt sie um etwa 10 %. Das bedeutet, dass Ihre Augen auf einer Höhe von 2.500 Metern einer fast 30 % stärkeren UV-Belastung ausgesetzt sind.
Welche Risiken bestehen für die Augen?
Ein unzureichender Schutz kann bereits nach kurzer Zeit zu Beschwerden führen. Zu den häufigsten Problemen gehören:
Schneeblindheit (Photokeratitis): Eine durch UV-Strahlung verursachte, äußerst schmerzhafte Entzündung der Hornhaut, die sich durch Rötungen, Lichtempfindlichkeit und ein Fremdkörpergefühl äußert.
Erhöhte Blendung: Intensive Lichtreflexionen auf der Schneedecke können zu einer verminderten Sicht und schnellerer Ermüdung der Augen führen.
Langfristige Schäden: Wiederholte UV-Belastung kann das Risiko für Augenerkrankungen wie z.B. Katarakt (Grauer Star) erheblich steigern.
So schützen Sie Ihre Augen richtig auf der Piste
Damit Ihre Augen auch in der Wintersonne bestens geschützt sind, sollten Sie folgende Tipps beachten:
1. Die richtige Skibrille oder Sonnenbrille
Achten Sie auf eine Brille mit 100 % UV-Schutz (UV 400), die sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen blockiert.
Verspiegelte oder polarisierte Gläser reduzieren Blendeffekte und verbessern den Kontrast, was auf der Piste für eine klarere Sicht sorgt.
Skibrillen mit Seitenschutz verhindern, dass Streulicht von den Seiten eindringt.
Modelle mit Wechselgläsern bieten je nach Wetterlage unterschiedliche Tönungen für optimale Sichtverhältnisse.
2. Tönung und Filter
Kategorie 3 oder 4 Gläser: Für stark reflektierende Umgebungen wie Schneelandschaften sind dunklere Tönungen zu empfehlen.
Kontraststeigernde Farben wie Orange oder Braun helfen, Konturen und Hindernisse auf der Piste besser zu erkennen.
3. Kontaktlinsenträger aufgepasst
Wer Kontaktlinsen trägt, sollte zusätzlich eine hochwertige Skibrille mit UV-Schutz verwenden, da die Linsen allein keinen ausreichenden Schutz bieten.
Spezielle Sportbrillen mit Sehstärke sind ebenfalls eine gute Alternative.
4. Tragepausen vermeiden
Setzen Sie Ihre Brille nicht ab, auch wenn es bewölkt ist – UV-Strahlen dringen auch durch Wolken hindurch und können Ihre Augen unbemerkt schädigen.
Lassen Sie sich professionell beraten!
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